Gentechnologie im Weinbau?


Gentechnologische Methoden könnten die Züchtung maßgeschneiderter Reben künftig erheblich erleichtern
Die traditionsverbundenen Weintrinker werden mit dieser Vorstellung sicher so ihre Schwierigkeiten haben. Noch müssen sie sich nicht mit dem Gedanken auseinander setzen, denn die Zulassung der ersten Gentech - Rebe wird mindestens noch 10 bis 15 Jahre auf sich warten lassen.

Die Gentechnologie mag viele Risiken in sich bergen, unbestritten sind aber auch die Chancen, die sie bietet. Gentechnologische Methoden könnten die Züchtung maßgeschneiderter Reben künftig erheblich erleichtern. Ein Beispiel sind pilzresistente Sorten. Dass viele Weinexperten sie ablehnen, hat damit zu tun, dass sie angeblich einen unangenehmen "Foxton" enthalten - eine nach künstlichen Erdbeeren riechende Aromakomponente, die beim konventionellen Einkreuzen amerikanischer Wildreben mit "eingeschleppt" wird. Ihn wieder auszuschalten kostet viel Mühe. Molekularbiologen hoffen nun darauf, die Resistenzgene irgendwann einmal gezielt aus den Wildreben isolieren und in die europäische Kulturrebe einbauen zu können.

Es gibt bereits einige Arbeitsgruppen, die fremde Erbbausteine in Reben eingeschleust haben, allerdings handelt es sich dabei nicht um Gene aus Wildreben, sondern um Virus- oder Insektengene, die wesentlich besser erforscht sind als das Erbgut von Reben.

Am weitesten gediehen sind die Arbeiten in Epernay, im Forschungslabor der Champagnerfabrik "Moët et Chandon". Die Kreation der Franzosen - eine Chardonnay-Rebe - ist resistent gegen die weit verbreitete Reisigkrankheit, eine Virusinfektion. Der Rebe wurden vorbeugend Virusgene eingebaut, die in den Zellen der Rebe eine Eiweißhülle produzieren. Infiziert sich die Pflanze, dann verpacken diese maßgeschneiderten Eiweißtaschen den Eindringling und verhindern so, dass er sich vermehrt.

(Quelle: www.wein.com, Stand: 28.08.03) Wein - Links Die Wissenschaft vom Wein













Besonders anspruchsvoll war die Wildrebe nie
Fossile Funde reichen bis ins Tertiär vor 65 Millionen Jahren zurück. Damals war die Pflanze auf der nördlichen Halbkugel von China bis nach Nordamerika und sogar in Grönland verbreitet. Die letzte Eiszeit machte dem ein Ende. Erst vor rund 10.000 Jahren verbreitete sich der Wein erneut, doch weiter als bis zum 45. Breitengrad schafften es die Wildreben nicht mehr. Wein gehört zur Gattung Vitis, einer Gattung mit einer Unmenge an Arten. Die traditionelle Kulturrebe entwickelte sich ausschließlich aus einer dieser Arten, der Spezies Vitis vinifera. In Vorderasien hat man die Reben rund 7000 Jahre v. Chr. zum ersten Mal systematisch angebaut. Bis jemand entdeckte, dass sich aus den Trauben ein alkoholisches Getränk bereiten ließ, dauerte es noch einmal 3000 Jahre.


(Quelle: www.wein.com, Stand: 28.08.03) Wein - Links Die Wissenschaft vom Wein



aufgenommen am:05.09.2003
Kategorie:Getränkehandel: Wein
Suchbegriffe:Wein, Gentechnologie
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